"Nicht unser bestes Spiel" Franz Wagner hadert nach knappem Auftaktsieg
23.10.2025, 13:48 Uhr
Mühsam, aber erfolgreich: Franz Wagner gewann mit den Magic das NBA-Auftaktspiel.
(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)
Spiel 1 von 82 geht für die Orlando Magic positiv aus. Doch das Team um die Europameister Franz Wagner und Tristan da Silva hat defensiv einige Probleme. Die haben auch die Sacramento Kings mit Dennis Schröder. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft erlebt einen bitteren Saisonauftakt in der NBA.
Franz Wagner lächelte wenig, war eher erleichtert als zufrieden, denn es hakte noch an einigen Stellen. "Man spielt nicht jedes Spiel perfekt. Deswegen ist es gut, den Sieg mitzunehmen", sagte der Welt- und Europameister nach dem erfolgreichen Auftakt mit Orlando Magic. Im Florida-Duell mit Miami Heat setzte sich das ambitionierte Basketballteam um den deutschen NBA-Profi einigermaßen mühsam durch, es gibt noch Luft nach oben. Doch das ist kaum überraschend in dieser Frühphase.
Mit 125:121 rang Orlando den Gegner aus dem Süden im ersten von drei Heimspielen binnen vier Tagen nieder, Wagner und Paolo Banchero (beide 24 Zähler) waren wie so oft in der Vergangenheit die besten Scorer der Mannschaft. Dass auch Miami enorm viele Punkte auflegte, gefiel Wagner derweil gar nicht. "Nicht unser bestes Spiel, besonders defensiv. Da sind wir inkonstant", kritisierte der Berliner. "Wir müssen uns bewegen, wenn sich der Ball bewegt."
Für seine Analyse fand Wagner aber auch viele positive Aspekte. Etwa das Tempo, es stimmte. "Wir spielen schneller", sagte Wagner über den neuen Ansatz der Magic: "Das haben wir in der Vorbereitung gemacht und heute auch. Offensiv war es ein ziemlich guter Start für uns. Je schneller wir spielen, desto besser sind wir." Und auch Neuzugang Desmond Bane (23 Punkte) überzeugte, holte 40 Sekunden vor Schluss per Hechtsprung einen wichtigen Rebound. Den Deckel machte wenig später Center Wendell Carter Jr. mit zwei verwandelten Freiwürfen drauf.
An der Seitenlinie ballte Moritz Wagner nach dem letztlich entscheidenden Foul an Carter Jr. die Faust, der Weltmeister arbeitet nach seinem Kreuzbandriss weiter am Comeback für Orlando. Tristan da Silva, wie Franz frisch gebackener Europameister, überzeugte mit 16 Zählern. Angesprochen auf den Titelgewinn von Riga schwärmte Wagner. "Es war ein spaßiger Sommer. Ich liebe es, für mein Nationalteam zu spielen", sagte der 24-Jährige. "Ich spiele da die gleiche Rolle wie hier. Das war wertvoll für mich."
Schröder erlebt "Kollaps in der zweiten Hälfte"
Auch Dennis Schröder startete als Kapitän der Europameister mit breiter Brust in sein neues Abenteuer, aber das Debüt im Trikot der Sacramento Kings ging schief. Beim 116:120 bei den Phoenix Suns kam der Point Guard auf 14 Zähler und traf dabei sechs seiner 13 Würfe aus dem Feld. Zach LaVine und DeMar DeRozan gingen bei den Kings voran, konnten die Niederlage trotz zwischenzeitlicher 20-Punkte-Führung aber nicht abwenden. Schröder war im Sommer von den Detroit Pistons nach Kalifornien gewechselt.
Die Tageszeitung "Sacramento Bee" schrieb von einem "Kollaps in der zweiten Hälfte", Malik Monk sah es genauso. "In der ersten Halbzeit haben wir unseren Gameplan umgesetzt", erklärte der Guard. "In der zweiten Halbzeit haben wir einfach die gleiche Scheiße gemacht wie letztes Jahr."
2024/25 waren die Kings nach negativer Hauptrundenbilanz (40:42) im Play-in-Turnier gescheitert, auch diesmal dürfte es schwierig werden, in der Meisterrunde dabei zu sein. Entsprechende Prognosen bestätigten die Kings beim Auftakt zumindest teilweise, andererseits war es auch erst Spiel 1 von 82.
Quelle: ntv.de, fzö/sid